Der 6. Aalener Schmerztag bietet Ärzten, Psychotherapeuten, Physiotherapeuten, aber auch der interessierten Öffentlichkeit wieder Gelegenheit, sich aus erster Hand über die aktuellen medizinischen und psychologischen Behandlungsverfahren chronischer Schmerzen zu informieren. Hierzu konnten wir namhafte Referenten gewinnen, die in Vorträgen spannende Einblicke in ihre praktische Tätigkeit gewähren und das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten werden.
Wir freuen uns auf Sie und laden Sie herzlich zum 6. Aalener Schmerztag in das Ostalb-Klinikum ein!
PD Dr. W. Häuser wird über eine von Ihm organisierte repräsentative Bevölkerungsbefragung berichten. Danach erfüllen 20 Mio. Betroffene in Deutschland die Kriterien eines chronischen, nicht tumorbedingten Schmerzes und 1,9 Mio. die Kriterien einer "Schmerzkrankheit" (chronischer Schmerz mit assoziierten psychosozialen Beeinträchtigungen). Damit gehören chronische Schmerzstörungen heute zu den häufigsten Erkrankungen im Alltag.
In der Behandlung von "Schmerzkrankheiten" wird der Referent exemplarisch auf das Fibromyalgiesyndrom eingehen. Hier spielen auf einander abgestimmte Behandlungsbausteine aus angepasster Bewegungs- und Psychotherapie unter Berücksichtigung der psychischen Komorbiditäten wie Angststörung oder Depression eine wichtige Rolle.
Kiefer- und Gesichtsschmerzen verbunden mit Funktionsstörungen des Zahn-, Mund- und Kiefersystems (stomatognathen Systems) erfordern in der Komplexität der Beschwerden und ihrer Ursachen zwingend einen interdisziplinären Ansatz in Diagnostik und Therapie. Es soll dabei der Bogen gespannt werden zwischen den medizinischen, zahnmedizinischen und psychosozialen Fachgebieten.
Wenn wir uns in die Körpermitte begeben, begegnen wir unseren zentralen Bedürfnissen von Lust, Kontrolle, Selbstwert und Bindung im Spannungsfeld von Sehnsucht und Enttäuschung. Kein Wunder dass uns hier Schmerz und Leid in allen Facetten rund um die zyklischen Phasen, Sexualität, Liebe, Fortpflanzung aber auch organischen Erkrankungen begegnen. Oft diagnostisch und Therapeutisch verkannt und über Jahre fehlbehandelt, gelingt es nicht immer, die Umschaltung auf eine biopsychosoziale Sichtweise erfolgreich zu begleiten. Die therapeutische Herausforderung liegt vor allem darin, stets beide Seiten der Münze im Blick zu haben und seine Sichtweise immer wieder zu spiegeln und anzupassen. Ein steiniger, nicht immer erfolgreicher Weg, der dennoch der einzige Sinnvolle zu sein scheint.
Chronische Schmerzen nehmen im höheren Lebensalter zu. Sowohl Körperliche als auch psychische Komorbiditäten wie Depression, Angststörungen oder Demenz komplizieren die Behandlung. Bewährte medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapiestrategien und Besonderheiten in der Schmerzbehandlung bei älteren Menschen werden vorgestellt.
1. Moderne Schmerztherapie in Klinik und Praxis
- eine Standortbestimmung
2. Fibromyalgie
3. Schmerz und Trauma
4. Die Last mit dem Kreuz -
Was tun bei chronischen Rückenschmerzen?
5. Kopfschmerz
weitere Materialen zum Thema als download
aktualisiert am 12.02.2016 [zurück zur Psychosomatik] [zurück zum Ostalb-Klinikum] [Impressum]